Notruf 112

Email: feuerwehr@ff-harxheim.de

 Im Jahr 2017 feiern wir unser 90-jähriges bestehen. In diesem Kapitel lesen Sie, angefangen von 1927 - 2017, die Geschichte der  

Freiwilligen Feuerwehr Harxheim  

Im Saal von Christian Darmstadt wurde am 20. Oktober 1926 in Anwesenheit des Branddirektors Kölsch mit dem Vorstand der Kreisfeuerwehr, unserem damaligen Bürgermeister Böhm, den Gemeinderäten und vielen Harxheimern eine freiwillige Ortsfeuerwehr gegründet. Von den anwesenden Harxheimern trugen sich bereitwillig 36 Männer in eine Liste ein und bestätigten mit ihrer Unterschrift die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Harxheim.

Viele Söhne und Enkelkinder der Gründungsmitglieder waren oder sind noch heute Mitglied in unserer Feuerwehr.
Die Männer der ersten Stunde waren:

August Wahnsiedler

Ludwig Happel 

Konrad Emde

Jakob Heidenreich

Joseph Stößel 

Georg Reis

Konrad Roßbach 

Ignaz Abt 

Mathias Deiß

Heinrich Hammen

Wilhelm Pusch

Friedrich Ackermann

Philipp Bach

Johann Fritzsch

Michael Brehm

Georg Darmstadt

 Karl Winkler

Martin Kessel

Willi Deiß I

Heinrich Stößel

Adam Ratgeber

Michael Michel

Paul Blase

Heinrich Wahnsiedler

Konrad Kessel

Willi Deiß III

Martin Reis

Jakob Dieter

Ludwig Rösch II

Philipp Darmstadt

Martin Frieß

Christian Schneider

Johann Schneider

Peter Schneider

Johann Kessel

Johann Spanfeller

Heinrich Hamm

Vorgeschichte:
Viele Harxheimer sind der Auffassung, dass unsere Wehr älter als 75 Jahre ist. Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen, kam es erst 1927 zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Harxheim. Überliefert sind drei Einsätze der sogenannten Harxheimer "Pflichtwehr" vor 1927.

 

 

Im Jahre 1904 brannte die Scheune von Ludwig Happel. Aufgrund der sehr guten Löschleistung erhielt die Pflichtwehr ein für Einsätze sehr wertvolles und nützliches Geschenk von der Brandversicherung: eine Handpumpe - Bild 2. Im Jahr 1911 kam es in der Gaustraße zu einem Großbrand. Zwei Scheunen fielen damals dem Feuer zum Opfer. 

 

 

Am 15. August 1919 brannte in der Bahnhofstraße ebenfalls eine Scheune. Beide Brände wurden von der Harxheimer Pflichtwehr gelöscht. Bereits damals haben sich alle männlichen Einwohner der rund 400 Einwohner zählenden Gemeinde, die älter als 18 Jahre waren, zur Wehr gemeldet. Die Brandbekämpfung erfolgte mit einer großen Handspritze am Pferdegespann und der kleinen Handspritze von 1904. Das benötigte Löschwasser wurde mit Pferdegespannen herbeigefahren.

Die Wahl des Kommandanten und der Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr Harxheim (FFH) fand im Rahmen der 1. Generalversammlung am 5. Januar 1927 statt.
Die Aufgaben wurden wie folgt verteilt:
1. Kommandant: August Wahnsiedler 2. Kommandant: Konrad Emde 1. Steigerführer: Konrad Roßbach 2. Steigerführer: Mathias Deiß 1. Zugführer, große Spritze: Joseph Stößel 2. Zugführer, große Spritze: Wilhelm Pusch 1. Zugführer, kleine Spritze: Philipp Bach 2. Zugführer, kleine Spritze: Michael Brehm 1. Hydrantenführer: Karl Winkler 2. Hydrantenführer: Heinrich Hammen Signalist: Georg Reis Stellvertreter, Signalist: Martin Reis Zeugwart: Konrad Roßbach
Die Feuerwehrmänner verpflichteten sich für 5 Jahre und zahlten einen vierteljährlichen Beitrag in Höhe von 0,30 Reichsmark!
Im ersten offiziellen Einsatz als Freiwillige Feuerwehr Harxheim am 30. März 1927 bewährten sich 30 Harxheimer Feuerwehrmänner in Gau-Bischofsheim und erhielten für ihre bravouröse Leistung neben einer Spende von 60,- Reichsmark eine lobende Anerkennung von Branddirektor Kölsch in der Landesfeuerwehrzeitung. Im ersten Jahr nach der Gründung wurden bereits 12 Übungen abgehalten und als Höhepunkt der Landesfeuerwehrtag in Worms besucht. Die erste "Brandbekämpfung" in Form einer Alarmübung der offiziellen Wehr in Harxheim fand am 18. September 1927 statt. Es "brannte" die Scheune der Witwe von Ludwig Rösch. Der Angriff erfolgte mit zwei Schlauchleitungen über die Nebengebäude. Die große Spritze stand im Hof von Christian Rösch; die Wasserentnahme erfolgte mit einem Saugschlauch aus dem Brunnen im Hof.
Die Anzahl der Übungen wurde in den folgenden Jahren geringer, dafür wurden fleißig zahlreiche Feuerwehrfeste in der Umgebung (Marienborn, Bingen, Mombach, Klein-Winternheim, Weisenau, Nieder-Olm etc.) besucht. Ab 1927 veranstaltete die Feuerwehr jährlich ein Konzert und einen Ball. Die Harxheimer Feuerwehr feierte damals schon gerne. Daran hat sich bis heute zwar nichts geändert, aber es ist doch so, dass sie immer eine Feuerwehr blieb und nie zur Feierwehr mutierte. Die Generalversammlungen, die abwechselnd in den Lokalen von Ludwig Wenderodt, Johann Philipp Fritzsch und Christian Darmstadt abgehalten wurden, hatten stets einen feierlichen Charakter. Je nach Kassenstand erhielten alle Anwesenden auch schon mal ein Essen und ein oder zwei Glas Wein.
1933 wurde mangels selbstfahrender Fahrzeuge zum ersten Mal eine "Marschübung" durchgeführt. Mit Begleitmusik wurden Ebersheim, Zornheim, Sörgenloch, Hahnheim, Selzen und Mommenheim besucht. Leider ist über den Erfolg der "Übung" nichts überliefert. 

Im Jahre 2005, also 72 Jahre später, rief Wehrführer Klaus-Werner Fritzsch genau diesen Feuerwehrmarsch unter reger Beteiligung der Harxheimer Bevölkerung wieder ins Leben.

Bild 3: Historischer Feuerwehrmarsch im Jahre 2005 

In der Zeit vom 17. bis 23. September 1934 fand eine "Feuerschutzwoche" statt, in deren Rahmen die Wehr mehrmals zu Übungszwecken ausrückte. Auch diese Brandschutzwoche wurde im Juni 2004 von den Aktiven mit sehr großem Erfolg in der Harxheimer Bevölkerung wiederholt. So wurde unter anderem von Montags bis Samstag mit verschiedenen Thematiken der Feuerwehralltag dargestellt, ein Erste-Hilfe-Training abgehalten, eine Schauübung veranstaltet - unterteilt in verschiedene Themen, eine Räumungsübung der Kita, ein Seminar Löschpraxis mit Handfeuerlöscher, Vortrag vorbeugender Brandschutz im Privathaushalt und anderes mehr.

 

 Eine kleine Auswahl der Brandschutzwoche

Am 22. September 1934 benötigte die FFH 26 Minuten zur Brandstelle in Gau-Bischofsheim. Die für damalige Verhältnisse gute Zeit wurde unter Zuhilfenahme eines Lastwagens realisiert. Der rasante Fahrer war Willi Deiß III, der auch den Spitznamen Charuggi nach dem italienischen Rennfahrer trug.

 

 

 Willi Deiß III. in der FW-Schule in Kastel 1934

Philipp Darmstadt in der FW-Schule Kastel 1942

Frau Susanne Bänsch beim Gruppenführerinnen-Lehrgang in der FW-Schule im Frühjahr 1943 

 

1955 brannte in Mommenheim eine Scheune. Als die FFH in Mommenheim eintraf hatte die Mommenheimer Feuerwehr mit ihrer Pumpe die - wahrscheinlich marode - Wasserleitung zusammengezogen und damit die Löschwasserversorgung lahmgelegt. Kurzerhand löschten die Harxheimer Kollegen den Brand erfolgreich mit Jauche.
In diesem Jahr wurde viel in die Ausstattung der Feuerwehrleute investiert: u. a. 20 Röcke, 20 Hosen, 20 Mützen, 17 Helme usw. Bei dem einzigen Alarm in diesem Jahr ging die Leiter zu Bruch. Die neue Leiter kostete 1.100,- DM - für 1955 ein stolzer Preis; aber Feuerwehrausrüstung war eben schon - damals wie heute - teuer.
1958 übernahm Heinrich Abt den Posten des 1. Kommandanten. Im Rahmen der Generalversammlung am 21. Februar 1959 wurde ein Feuerwehrspielmannszug gegründet. Im laufenden Jahr erhielt die Wehr einen Lösch-Anhänger. In den Folgejahren wechselten sich Übungen, Bälle, Ausflüge, Familienabende und Besuche von Feuerwehrfesten in den Nachbarorten ab. Große oder gefährliche Einsätze gab es nicht.

 

 Bild der Gründer aus dem Jahre 1966

1966 wurde erstmals über die Anschaffung eines "richtigen" Feuerwehrfahrzeuges gesprochen. 1967, anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Wehr, beschloss die Gemeinde, ein Fahrzeug für die Feuerwehr anzuschaffen. Am 30. Dezember 1967 erhielt die FFH dann endlich ihr erstes "TSF"

 

Am 13. April 1969 begannen die Arbeiten zum Ausbau des Gerätehauses in der Mainzer Straße - Bild 1. Der alte Schlauchturm wurde dabei abgerissen. Die feierliche Einweihung des ausgebauten Gerätehauses fand am 26. September 1970 statt. 1973 erhielt die Wehr ein MTF (Mannschaftstransportfahrzeug) auf Basis eines VW-Bus - Bild 13.

 

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens übergab der damalige Ortsbürgermeister Walter Sparwasser der Freiwilligen Feuerwehr Harxheim ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) auf Basis eines VW LT 28 - Bild 14. Ohne das persönliche Engagement von Walter Sparwasser wäre damals die außerplanmäßige Beschaffung nicht möglich gewesen. Den Ausbau des Fahrzeuges finanzierte die Wehr selbst. Das Fahrzeug war bis zum Sommer 2007 im Einsatz und wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde außer Dienst gestellt.

 


Schon bald war das Gerätehaus in der Mainzer Straße zu klein. Bereits 1978 wurde intensiv über den Bau eines neuen, größeren und modernen Gerätehauses diskutiert. Zu diesem Zeitpunkt standen allerdings die erforderlichen finanziellen Mittel nicht zur Verfügung.
Nach 43 Jahren aktiver Dienstzeit und davon 22 Jahre als Kommandant legt Heinrich Abt 1980 seine aktive Funktion in der Wehr nieder und war bis zu seinem Tod hochdekorierter (Silbernes Feuerwehrehrenzeichen am Bande, verliehen am 30.11.1988) Ehrenvorsitzender der Wehr. Im Anschluss wurde Rudolf Pilgrim zum Kommandanten gewählt; allerdings ist er bereits 1983 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.
Im Anschluss übernahm Ernst Ludwig Happel (kurz Elu) das verantwortungsvolle Amt für die Dauer von 12 Jahren. Unter seiner Regie wurde endlich im August 1984 mit der Planung und am 2. August 1985 (Grundsteinlegung) mit dem Bau eines neuen Gerätehauses in der Bahnhofstraße begonnen. Basis für unser heutiges Gerätehaus war die ehemalige Schlosserei Sparwasser.
Das Grundstück wurde von der Ortsgemeinde erworben und der Feuerwehr kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Arbeit an dem in Eigenleistung erstellten Gebäude begann mit
dem Abriss der Werkstatthalle der ehemaligen Schlosserei. Es schloss sich eine für alle Feuerwehrkameraden anstrengende Bauphase an. Unter der Bauleitung unseres damaligen Wehrleiters Manfred Siebenhaar, konnte bereits nach dreieinhalbmonatiger Bauzeit am 16. November 1985 Richtfest gefeiert werden. Nach fast 5.000 eherenamtlichen Arbeitsstunden wurde das neue, 200 qm große Gerätehaus am 4./5. Juli 1987 mit viel Tamtam, Ehrengästen und Ochs am Spieß parallel zum 60-jährigen Bestehen der Wehr übergeben.

1991 wurde der Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Harxheim e.V. gegründet. Mittlerweile zählt der Förderverein über 330 Mitglieder, die mit ihrem Beitrag die Ausrüstung der Wehr kontinuierlich verbessern. Die Traditionsfahne der Freiwilligen Feuerwehr Harxheim wurde am 23.05. 1992 geweiht und der Wehr feierlich übergeben.

 

 Fahnenweihe 1992 mit dem Gründungsmitglied Martin Reis

 

Am 11. Oktober 1994 bekam auch Ernst-Ludwig Happel das silberne Feuerwehr Ehrenzeichen am Band für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen verliehen.
Im Frühjahr 1995 wurde Harald Frieß Wehrführer der FFH. Unter seiner Leitung erhielt die Wehr Ende 1999 das lang ersehnte wasserführende Löschfahrzeug, kurz LF 8/6, und Ende 2001 ein neues Mannschaftstransportfahrzeug. 
So gerüstet fällt der Freiwilligen Feuerwehr der Start in das neue Jahrtausend recht leicht. Heute können sich die Harxheimer auf eine gut ausgerüstete und gut ausgebildete Feuerwehr verlassen. Wobei die 18 Aktiven der Wehr nicht nur dem Feuerwehrdienst frönen, sondern darüber hinaus engagiert am gesellschaftlichen Treiben ( z. B. Feuerwehrfest, Fastnachtssitzungen, Teilnahme an Umzügen, Aufstellen des Kerbebaums, Abholen der Tannenbäume und, und, und ) in Harxheim teilnehmen. Dabei kommt auch die Nachwuchsarbeit nicht zu kurz. Aus der im Mai 1996 gegründeten Jugendfeuerwehr sind bereits mehr als 8 Nachwuchsfeuerwehrleute in den aktiven Dienst bei der FFH gewechselt - darunter die ersten beiden aktiven Feuerwehrfrauen Harxheims. Momentan besteht die von Björn Otter und Brian Rassfeld geleitete Jugendfeuerwehr aus 11 Jugendlichen. 
Im März 2002 übernahm Klaus-Werner Fritzsch das Kommando und folgt somit Harald Frieß, der aus beruflichen Gründen von der verantwortungsvollen Aufgabe zurück trat, aber der Wehr aktiv erhalten blieb.

Am 01.01.2010 übernahm der Enkel von Martin Reis - Alexander Reis das Amt des Wehrführer, der schon als Stellvertreter unter Klaus-Werner Fritzsch die Aufgaben der Wehrführung kennengelernt hatte, und eine gut ausgebildete Wehr übernahm.

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